Umweltschonendes Fahrverhalten
16.12.2017 | FAHRSCHUL-NEWSWenn von Klimawandel, Energiewende und Umweltschutz die Rede ist, geht es immer auch um die Zukunft des Straßenverkehrs. Doch nicht nur Politik und Industrie sind in der Verantwortung, Lösungen zu finden: Unser alltägliches Verhalten als Verbraucher und Verkehrsteilnehmer trägt entscheidend dazu bei, wie die Welt von Morgen aussehen wird.
Verzichten? Leichter gesagt als getan.
Der vollständige Verzicht auf ein Kraftfahrzeug ist natürlich die umweltfreundlichste Methode. Gemessen an den hohen Ansprüchen an unsere Mobilität im Privat- und Berufsleben ist dies für die meisten Menschen allerdings schlicht unrealistisch. Doch schon weit weniger radikale Maßnahmen können die Umwelt nachhaltig entlasten.
Bewusst entscheiden!
Überdenke Dein eigenes Verkehrsverhalten und überlege Dir gut, inwieweit Du zwingend auf das Auto als Verkehrsmittel angewiesen bist – insbesondere wenn Du darüber nachdenkst, Dir einen eigenen Wagen anzuschaffen. Schließlich sind damit auch langfristig erhebliche Ausgaben wie Instandhaltung, Versicherungsbeiträge und Spritkosten verbunden.
Elektro- und Hybridmotoren stellen mittlerweile eine echte, wenn auch kostspielige Alternative zu spritbetriebenen Fahrzeugen dar, doch auch hier lohnt sich eine Investition nur bei entsprechendem Bedarf.
Bewusst fahren!
Hinter dem Steuer kannst Du mit geringem Aufwand Deinen Kraftstoffverbrauch reduzieren. Eine energieeffiziente Fahrweise verringert den Schadstoffausstoß und erspart Dir auf Dauer die ein oder andere Tankfüllung.
Schalten und walten: Das niedertourige Fahren im höchstmöglichen Gang gehört zu den Grundbedingungen fürs Benzinsparen. Tritt beim Gas geben das Pedal weit durch und schalte nach einer kurzen Beschleunigung gleich in den nächsthöheren Gang.
Gleichmäßiges fahren: Versuche, Deine Geschwindigkeit konstant zu halten. Anfahren und Beschleunigen verbrauchen besonders viel Sprit. Um unnötige Bremsungen zu vermeiden, solltest Du deshalb immer aufmerksam und möglichst vorausschauend fahren. Lass Dein Fahrzeug rechtzeitig ausrollen, anstatt mit Vollgas auf eine rote Ampel zu rasen und dann heftig abzubremsen.
Energieverbrauch reduzieren: Den Strom zum Betrieb von Klimaanlage, Heizung und Co. erzeugt der Fahrzeugmotor, was zusätzlich Sprit kostet. Schalte unnötige Stromverbraucher nur bei tatsächlichem Bedarf ein und gleich wieder ab, sobald diese ihre Funktion erfüllt haben.
Reifendruck beachten: Zu wenig Luftdruck in den Reifen führt zu Mehrverbrauch und höherem Verschleiß. Du solltest den Reifendruck regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls gemäß der Angaben des Fahrzeugherstellers um bis zu 0,2 Bar erhöhen.
Ballast abwerfen: Egal ob Straßenatlas auf der Rückbank, Gepäckträger auf dem Dach oder leere Getränkekiste im Kofferraum – zusätzliches Gewicht bedeutet höheren Spritverbrauch! Unnötigen Ballast solltest Du deshalb entfernen und Dach- oder Heckgepäckträger nach dem Gebrauch umgehend wieder abmontieren.
Mein Auto ist Dein Auto
Share-Economy-Modelle sind überall auf dem Vormarsch. Auch im Straßenverkehr lautet die Devise immer häufiger „nicht besitzen, sondern teilen“. Wenn Du selbst nur selten ein Auto benötigst, sind Mitfahrgelegenheiten und Carsharing ökologischere und wirtschaftlichere Gegenentwürfe zum Kauf. Inzwischen gibt es eine große Anzahl privater und gewerblicher Angebote zur gemeinschaftlichen Fahrzeugnutzung.
Mitfahrgelegenheiten sind vor allem für längere Strecken eine tolle Möglichkeit, um günstig von A nach B zu kommen. Auf einschlägigen Internetportalen oder in regional organisierten Mitfahrzentralen findest Du auch kurzfristig für nahezu jede Verbindung eine passende Option. Oder nimm doch selbst ein paar Passagiere an Bord, bevor Du eine lange Fahrt antrittst. So sparst Du Spritkosten und vertreibst die Langeweile auf der Autobahn.
Kommerzielles Carsharing ist eine noch recht junge Ergänzung des öffentlichen Verkehrs. Als Mitglied einer entsprechenden Organisation kannst Du bei Bedarf jederzeit auf designierten oder öffentlichen Parkplätzen abgestellte Fahrzeuge nutzen. Im Unterschied zur konventionellen Autovermietung erlaubt Carsharing auch die kurzzeitige, auch minutenweise Anmietung eines Wagens.
Privates Carsharing bedeutet die gemeinsame Nutzung und geteilte Kosten eines Autos unter einander bekannten Privatpersonen. Spezielle Versicherungen und Verträge helfen den Parteien, sich auch rechtlich abzusichern. Für die Organisation und Vermittlung haben sich in den vergangenen Jahren nichtkommerzielle Internetplattformen etabliert.
Unsere Fahrlehrer vermitteln Dir bereits während Deiner Ausbildung spielerisch ökologisches und energiesparendes Fahrverhalten:
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